Nr.1
Geist
Ein Mensch sitzt kummervoll und stier
vor einem weißem Blatt Papier.
Jedoch, vergeblich ist das Sitzen
auch wiederholtes Bleistiftspitzen
schärft statt des Geistes nur den Stift.
Selbst der Zigarre bittres Gift,
Kaffee gar, kannenvoll geschlürft,
den Geist nicht aus den Tiefen schürft,
da rinnen er, gemein verbockt,
höchst unzugänglich hockt.
Dem Menschen kann es nicht gelingen,
Ihn auf das leere Blatt zu bringen.
Der Mensch erkennt, dass es nichts nützt,
wenn er den Geist an sich besitzt,
weil Geist uns ja erst Freude macht,
sobald er zu Papier gebracht.
War noch so jung und so klein
die um mich herum, zu mir sehr gemein,
rote Haare, was konnte ich denn dafür
doch keiner zeigte auch nur ein wenig Gespür.
Schon wieder ein Fuchs und keine Flint
das Gespött, ich musste es ertragen als Kind,
oft setzte ich mich zur Wehr
sie waren größer, tat mir dabei recht schwer.
Beim Sport, Sie taten mich Necken
um ihr eigenes Nichtkönnen zu verdecken,
war unbeherrscht, raus hinter die Bande
für mich innerlich eine Schande.
Jahre hatte ich damit zu Kämpfen
ich quälte mich mit Magenkrämpfen,
konnte nicht gut schlafen ein
sollte das der Sinn des Lebens sein.
Netter Zuspruch gab mir neuen Sinn
für mich ein großer Gewinn,
meine Gedanken, die Idee immer mehr wuchs
ich bin doch ein richtiger Fuchs!
Solms, 2008 Werner Egger
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